SEO Wiki: Linktausch & Link Earning easy erklärt

Das, was man unter klassichem Linktausch verstehen kann - also gibst du mir Link, gebe ich dir Link, rein nur für SEO Zwecke - das ist heute unter gesundem Aspekt der Suchmaschinenoptimierung definitiv nicht mehr empfehlenswert.

Entsprechende Links sind für die großen Suchmaschinen wie Google und Bing relativ leicht nachvollziehbar und werden automatisch "entwertet". Und eine zu große Menge an solchen Backlinks kann zu teilweise heftigen Abstrafungen und damit einhergehend Rankingeinbußen führen. Diese Abstrafung wieder zu korrigieren kostet viel Zeit und Geld und Nerven, die man sich schon zu Beginn hätte sparen können.

Innerhalb der Google Search Console erhalten Betroffene eine Nachricht, dass ihre Website von einer Linktausch-Penalty getroffen wurde. Auch mit dem Hinweis auf künstliche oder unnatürlichen Links. Außerdem wird in der Search Console unter
Sicherheit & Manuelle Maßnahmen ➔ Manuelle Maßnahmen
ein Feld erscheinen, welche noch mal detaillierter auf die Linktausch-Abstrafung eingeht.

Ist man betroffen heißt es aber erst einmal, Ruhe zu bewahren. In der Regel bricht nicht sofort die gesamte Welt zusammen, und Google gibt den Webmastern üblicherweise ein paar Wochen Zeit um das Problem zu lösen, bevor die manuelle Maßnahme direkt greift. Das heißt, hier befindet sich ein Zeitfenster bei dem alle potentiell gefährliche Links abgebaut werden können, und um eine erneute Überprüfung durch Google an der gleichen Stelle in der Google Search Console anzustoßen. Die Änderungen prüft in der Regel ein echter Mensch und sollte entsprechend so sauber wie möglich durchgeführt werden.

• Ist die Überprüfung innerhalb des Zeitfensters erfolgreich, so kann der Betroffene aufatmen und es ist mit keiner Auswirkung der Abstrafung mehr zu rechnen.
• Wird die Zeit allerdings nicht oder zu langsam genutzt um die Fehler zu korrigieren, muss man mit teils schweren Verlusten im Ranking bei Google rechnen. Das kann sogar Suchen nach den eigenen Brand-Namen betreffen und entsprechend äußerst schmerzhaft sein.

Wenn Sie von einer manuellen Maßnahme betroffen sein sollten, können Sie uns gerne kontaktieren.

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Eingehende Links zu erhalten oder auch andere Webseiten zu verlinken ist per se nicht verboten und grundsätzlich erlaub, vorteilhaft und wünschenswert. Das heißt, Sie können natürlich nach Belieben eine andere Website oder Quelle oder befreundete Websites verlinken wie Sie möchten.

Googles Webmaster Richtlinie schreibt lediglich vor, dass dies nicht geschehen darf wenn das reine Hauptziel mit dem Link besteht, das Ranking der verlinkenden Website damit positiv zu manipulieren.

Google möchte ein möglichst natürliches und organisches Web haben, in dem alle möglichen Nutzer Links teilen, weil sie diese eben mit anderen teilen möchten, sozusagen eine Empfehlung aussprechen. Wenn Sie bis gerade eben also noch keine Berührungspunkte mit Linktausch hatten, dann sind alle ihre bisher gesetzten Links völlig organisch gewachsen und absolut in Ordnung.

Link Earning ist ein relativ neuer Begriff, der im Bereich der Suchmaschinenoptimierung seit ungefähr 2016 verstärkt genutzt wird. Beim Link Earning handelt es sich um eine OnPage-SEO-Maßnahme ebenfalls mit dem Ziel, Backlinks zu generieren. Im Gegensatz zum Linktausch ist das primäre Ziel beim Link Earning, dass die neu eingehenden Links in keiner Form nachgefragt werden, sondern dass diese völlig freiwillig von Nutzern selbst entstehen.

Das bedeutet, Link Earning ist das rein holen von natürlich aufgebauten Backlinks mit dem Ziel, dass diese Links dem Ranking der verlinkten Seite nützen können. Ohne in das Risiko einer Abstrafung zu gehen.

Jedoch ist Link Earning keine direkte Maßnahme, bei der man einfach sagen könnte, "das machen wir jetzt mal". Link Earning versteht sich mehr als Nebenprozess größerer SEO- und Contentstrategien, das sich in anderen Maßnahmen, auch teilweise abseits von SEO abspielt.

Da Link Earning auf das freiwillige Setzen von Backlinks von allen Webteilnehmern basiert, muss die dafür vorgesehene Unterseite einen entsprechenden Mehrwert für den jeweiligen Nutzer aufweisen. Einen so guten Mehrwert, dass man freiwillig bereit ist diese Seite zu verlinken.

Stellen Sie sich vor: Wann verlinken Sie eine andere Website, auf Ihrer Website? Oder in eine Forum, oder im Blog? Oder auch, ab wann sind Sie bereit einen Inhalt auf Social Media Plattformen zu teilen? Wie gut, wie nützlich, wie hilfreich muss der Inhalt sein, um diese "Hürde" zu überspringen?

Entsprechend können Link Earning Strategien als ein Teilbereich der OnPage-Optimierung verstanden werden. Denn hier gilt es, die eigenen Inhalte auf der eigenen Website so gut zu machen und zu optimieren, dass Nutzer Ihrer Website den Inhalt so gut finden dass er freiwillig verlinkt wird.

Potentielle Link Earning Inhalte ermitteln

Eine kleine Auswahl an potentiellen Inhalten, die sich für Link Earning eignen können:

• Einzigartige Produkte
  Haben Sie ein Produkt und ist es wirklich einzigartig auf dem Markt - also konkurrenzlos - dann ist die entsprechende Produktdetailseite die einzige, die von Käufern und Referenten verlinkt werden kann. Das ist zwar einfach in der Aussage hier, aber einzigartige Produkte finden marktabhängig logischerweise schnell Nachahmer. Wenn Ihre Produkte aber regelmäßig bahnbrechend in ihrem Bereich sind, kann man dadurch zusammen mit dem Bekanntheitsgrad der eigenen Marke schon einige Backlinks erhalten.
• Blog Artikel
  Blog Artikel können sich ebenfalls als Link Earning Quelle eignen. Allerdings ist das abhängig vom Inhalt des jeweiligen Blog Artikels. Ein Inhalt der beschreibt, dass ein Azubi seine Prüfung geschafft hat, wird die Schwelle zum Setzen eines Links in der Regel nicht überschreiten. Ein ganzes Online Magazin mit regelmäßigen Tipps und Tricks und News zu einem bestimmten Thema aufzugreifen und auch in die Tiefe zu gehen, das wiederum kann für Aufmerksamkeit sorgen und - wenn die Informationen hilfreich sind - auch zu neuen Backlinks führen. Da ein solcher Bereich große Mengen redaktioneller Inhalte erfordert muss aber im Einzelfall abgewägt werden, ob man eine Blog- oder Magazin-Content-Strategie auch fahren möchte.
• Wiki-ähnliche Artikel
  Wenn Sie ein Wiki auf Ihrer Website platzieren auf dem Sie ihre branchentypischen Begriffe erklären, Hintergründe dazu bereitstellen, Probleme und Lösungen beschreiben, dann kann das ein wahrer Magnet für neue Links sein. Außerdem schaffen Sie mit einem Wiki eine große Menge an eigenen Unterseiten, die zu informationsorientierten Suchanfragen selbst schon gut ranken können.
• Anleitungen & Tutorials
  Anleitungen und Tutorials sind hilfreich für Nutzer, die gerade jetzt ein Problem haben. Wenn Sie mit einem Inhalt die Problemlösung beschreiben können, ist der Nutzer dadurch mehr als happy. Das Format für solche Anleitungen kann dabei verschieden sein: Blog-Artikel, Wiki-Seiten, aber auch ein entsprechender Absatz auf einer Produktdetailseite mit z. B. einem PDF-Dokument zum Dowmload bieten sich alle dafür an.
• Local Guides
  Für ein lokales Unternehmen das auf das Gastgewerbe oder Unterkunft ausgerichtet ist, eignen sich auch Local Guides. Also Inhalte, was es in der Umgebung alles gibt. Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Ausflugsziele sowie deren Erreichbarkeiten und Öffnungszeiten. Empfehlungen des eigenen Hauses in der Umgebung für den Aufenthalts des Gastes. Als Unterseite, zusammen mit optional PDF zum Download. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig.

Link Earning nicht aus der "Wir"-Perspektive

In der Regel haben Nutzer eine höhere Schwelle einen Inhalt freiwillig zu verlinken, wenn der Inhalt kategorisch selbstreferenziell gestaltet ist. Also einen starken Bezug zu diesem Inhalt selbst hat, zu einem entsprechendem Produkt oder zur Eigenmarke. "Wir können"-, "wir sind"-, "wir machen"-Inhalte. Das ist der Grund, warum "Über uns"-Seiten oder Blogs in der Regel am Link Earning scheitern, wenn für den Nutzer beim Lesen der Inhalte kein nennenswerter Vorteil entsteht. Und entsprechend werden diese Seiten deutlich seltener verlinkt.

Bei Content, der auf Link Earning ausgerichtet ist, sollte man sich primär in die Lage des Lesenden versetzen. Wie kann man dem Leser bei einem Problem helfen? Was würde der Nutzer als nächste Information wissen wollen? Wie kann man ihn unterstützen und begeistern, ohne eine Gegenleistung zu verlangen?

In der Hinsicht kann dieser Artikel über Linktausch und Link Earning also auch als eine Link Earning Maßnahme verstehen. Hier werden die beiden Begriffe Linktausch und Link Earning erklärt, wie die jeweilige Vorgehensweise aussehen können, welche potentiellen Nutzen oder Risiken sich daraus ergeben und wie man eine der Maßnahmen selbst umsetzen kann. #4thwallbreak

Für eine saubere Suchmaschinenoptimierung sind Backlinks irgendwo unabdingbar und ein wichtiger Rankingfaktor, daran gibt es keinen Zweifel. Und natürliche Backlinks zu erhalten oder auch Links zu externen Websites zu setzen ist in der Regel absolut kein Problem.

Die Methoden wie Backlinks entstehen ist hingegen ein großer Unterschied. Klassischer Linktausch kann ein großes Risiko sein und damit in der Zukunft auf die Füße fallen, wobei hier auch einige Links automatisch von den Suchmaschinen "entwertet" werden. Bei einer Abstrafung müssen dann Ressourcen aufgewendet werden, um diese Penalty wieder einzudämmen.

Dem gegenüber steht Link Earning, eine saubere OnPage-SEO-Maßnahme. Diese sorgt für neuen und frischen Content, der selbstständig ranken kann und freiwillig gesetzte Backlinks einfangen kann. Diese Kombination aus gute Inhalte zu schaffen als auch Linkpower rein zu holen führt häufig zu guten Ergebnissen, mehr Besuchern und mehr Transaktionen am Ende.

Wir selbst setzen nicht auf klassischen Linktausch, sondern versuchen mit guten Inhalten gewisse Link Earning Strategien zu punkten.